zurück zum Anfang Länderbahn-ForumZeichnungenProjektideenProjekteMultimediaJournalGaleri

Untersteinach

Ein Telefonat. Freitag Nachmittag, 30. April 2000.

Thomas P: Hallo Jürgen, wie gehts denn so?
Jürgen R: Gut, wieso?
Thomas: ich hätte da einen Anschlag auf Dich vor, bist Du bereit?
Jürgen: so so, na denn schiess mal los!
Thomas: übernächste Woche ist doch da die Messe in Erfurt und der BDEF führt da ein Juniorcolleg durch. Da müssen Jugendliche neben einigen anderen Aufgaben, auf einer Station eine Stellwerk oder einen Bahnhof zusammenbauen. Leider hat der Aussteller, der die Bastelbögen sonst bereitstellte, abgesagt. Meinst Du, du könntest da was konstruieren? Du bist doch da fit, auf diesem TurboCAD. Das Gebäude sollten die Jugendlichen in so 20 Minuten zusammenbauen können, und noch den Namen ändern können. Dazu sollte es auf ein, maximal 2 Blätter A4 passen, denn der Bogen soll aktuell auf einem Farbdrucker ausgedruckt werden. Der Sinn ist, dass Jugendliche über die Fähigkeit im Computer was zu konstruieren an das Eisenbahnhobby hingeführt werden sollen.
Jürgen: hm, ich schau mal was geht. Versprechen kann ich nichts...
Thomas: na dann geb' ich Dir mal die Telefonnummer vom Vorsitzenden, beruhige ihn mal, dass da was kommt ...

Nun, so kam es wie es kommen musste: unter Zeitdruck einen Bastelbogen konstruieren. Nun muss sich die Mächtigkeit der Baumethode beweisen.

Das Wochenende kündigte für Samstag einigermaßen schönes Wetter an, also ging ich an diesem Tag erst einmal zum Segelfliegen. Sonntag Nachmittag wurde nach eingehendem Studium von /1/ das Gemälde (Karl Herle) und der Grundriss des Bahnhofs Untersteinach der Ludwigs-Süd-Nord-Bahn eingescannt. Beide Scanns wurden durch Skalieren auf Massstab 1:1 gebracht. Die Drehung des Gebäudes auf dem Gemälde wurde berücksichtigt.

Karl Herrle: Untersteinach der Ludwigs-Süd-Nord-Bahn

Der Grundriss, der ein paar Maße enthält


Nach 1 Stunde 30 war der erste Prototyp konstruiert und gebaut, allerdings im Masstab 1:104. Nur so konnte die Einschränkung auf 2 Blatt realisiert werden . In 20 Minuten war er ausgeschnitten und zusammengeklebt.
Der Prototyp erschien mir aber zu mikrig, das Bahnhofsgebäude muss doch mehr hermachen! So wurde einerseits der Bastelbogen von mal zu mal detaillierter und durch konstruktive Massnahmen das Gebäude stabiler, andererseits musste ich ihn nun auf 3 Blatt im Massstab 1:87 ausdrucken. Das war sehr knapp, aber es ging. Nach 4 Stunden 30 war Prototyp 2 fertig und nach 15 Stunden Prototyp 4, das endgültige Modell.

Prototyp 1 und endgültiges Modell, Prototyp 4

Die Bauzeit beträgt ohne die Treppen 40 Minuten, das Ziel von 20 Minuten war nicht haltbar. Die Treppen zu bauen, ist ein arges Gefummel. Macht noch mal gute 20 Minuten zusätzlich. Jedoch die Geschwindigkeit in der das Gebäude erstellt und im Vergleich zu Modell »Mühldorf« gebaut werden kann ist verblüffend.

Nachfolgend soll ein kleines Kaleidoskop des Modells Appetit machen:

So fand es nicht statt: Lok Esslingen der Würtembergischen Staatsbahn in Untersteinach. Aber trotzdem ein schönes Bild.

Der Bahnhof aus westlicher Sicht

Hier mir Lok „Tölz“ der K.B.St.B.

Aus der Volgelperspektive. So kann ein Modell für eine „Teppichanlage“gestaltet sein.


Hier ist gut zu sehen, wie mit Computer, ordentlichem CAD Programm und Farbrucker innerhalb kürzester Zeit eine schöner Prototype erstellen werden kann. Sobald das Modell zufrieden stellt, kann es sehr detailliert aus Holz respektive Kunststoff gebaut werden, denn man weiß: es passt von den Proportionen auf die Anlage, auch die Farben sind richtig eingestellt.

Tja und so sehen die drei Bastelbögen aus:

Das ist die Gleisseite

Hier die Strassenseite

Tja und das Dach soll auch nicht vergessen sein.

Zum Nachbasteln siehe die Download Seite