Bayerische Oberleitung 1914

Bayerisch Oberleitung “1914”

Zum Ausklang der Epoche I der Kgl. Bay. Sts. B. wurde der elektrische Betrieb eingeführt. Durch den ersten Weltkrieg unterbrochen, wurde ab 1918 wieder daran gearbeitet. In Eisenbahnmagazinen, die über den Beginn der bayerischen Elektrolokomotiven besonders auf der Bahn von Freilassing nach Berchdesgaden berichteten, fiel mir die gänzlich andere Bauform der Oberleitungsmasten im Vergleich mit den Rechsbahnbauarten auf. Leider konnte ich bis heute noch keine Zeichnungen darüber auftreiben.

Auf einer Fahrt nach Lermoos zum Skifahren, führt die Strasse an einem Teil der Außerferner Bahn von Garmisch-Partenkirchen nach Reutthe/Tirol vorbei. Das war ein Hallo, als ich dieselbe Bauart der Oberleitungsmasten wie zu Beginn des elektrischen Betriebs in Bayern erkannte.

Im Sommer 2000 stattete ich der Bahn einen Besuch ab, fuhr bis zu einer fotogenen Stelle. Hier entstanden die unten gezeigten Aufnahmen. Leider hatte ich einen Zollstock vergessen, den ich sonst immer mit mir führe. Sonntag war's, so konnte ich keinen Ersatz beschaffen. So konnte ich nur fotografieren und gewisse Maße mit einem Heft abschätzen.

Was mich wunderte, die ganze Zeit fuhr kein Zug, und ich passte höllisch auf. Später las ich im Eisenbahnjournal, dass der Betrieb eingestellt sei. Später kam es, dass die DB die Oberleitung kurzerhand umlegte, um der Bahn nach Reute nur ja keine Chance zu geben. Inzwischen gibt es wieder einen Betrieb, die Protestet haben ihre Wirkung nicht verfehlt. So bleibt die Erinnerung, und die möglicherweise letzten Aufnahmen der Oberleitung aus dem Jahre “1914”.